Anti-Geldwäsche-Einheit FATF streicht Israel von "Schwarzer Liste"

Auch Ungarn nicht mehr mangelnder Zusammenarbeit bezichtigt

Israel wird von der internationalen Anti-Geldwäsche-Taskforce FATF nicht länger der mangelnden Zusammenarbeit im Kampf gegen die Geldwäsche bezichtigt. Auch Ungarn wurde von der "Schwarzen Liste" der FATF gestrichen, wie die Organisation am Freitag in Paris mitteilte. Dagegen steht Russland weiter auf der Liste, die mit dem Verdacht der Begünstigung der Geldwäsche verknüpft ist. Die westafrikanische Republik Nigeria wurde sogar ultimativ aufgefordert, zum 1. Oktober gesetzliche Maßnahmen gegen Geldwäsche in Gang zu setzen. Andernfalls werde die internationale Gemeinschaft entsprechende Schritte ergreifen.

Die FATF strich außer Israel und Ungarn auch Libanon und die Karibik-Föderation St. Kitts und Nevis. Auf der "Schwarzen Liste" stehen künftig noch 15 Staaten: die Cook-Inseln, die Kleinen Antillen Dominica und Grenada, Ägypten, Guatemala, Indonesien, die Marshall-Inseln, Birma, Nauru, Nigeria, Niue in Polynesien, die Philippinen, Russland und die Ukraine sowie die Karibik-Inselgruppe St. Vincent und die Grenadinen.

Bislang gab es nur einen Fall, in dem Sanktionen verhängt wurden: Im vergangenen Dezember wurden für Überweisungen in den südpazifischen Inselstaat Nauru scharfe internationale Kontrollen verhängt. Zur Taskforce FATF gehören 31 Mitgliedsstaaten, darunter Deutschland. Das Büro der Einheit befindet sich am Sitz der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD) in Paris.



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