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Lindner fordert wegen Coronakrise Steuersenkungen

FDP-Chef schlägt rückwirkende Maßnahme für 2019 vor

FDP-Chef Christian Lindner hat angesichts der Coronakrise eine Senkung der Steuersätze rückwirkend für 2019 gefordert. "Um einer Krise nach der Krise vorzubeugen, sollten wir jetzt überlegen, rückwirkend für das Jahr 2019 die Steuersätze zu senken", sagte Lindner der "Passauer Neuen Presse" von Donnerstag. Sonst würden die Steuern, die für das Boomjahr 2019 gezahlt werden müssten, in den Jahren 2020 und 2021 die Existenz von Unternehmen gefährden.

Lindner hält eine Senkung der Einkommensteuersätze für denkbar. Es gehe nun um Akuthilfe, damit es zu keinen Pleiten komme. "Es geht um alle. Ein Denken, das unterteilt in die Arbeitgeber, die Arbeitnehmer, der Staat, der Privatsektor", habe gegenwärtig keinen Sinn.

Die Forderung nach einer vollständigen Abschaffung des Soli stellte Lindner derweil zurück. Dies bleibe zwar richtig, "aber es ist klar, dass jetzt erstmal Fragen der akuten Krisenbewältigung im Vordergrund stehen". Auch Parteienstreit sei jetzt nicht angebracht. "In so einer Phase muss man den Entscheidungsträgern in Regierung und Behörden den Rücken stärken. Das ist der falsche Zeitpunkt für Kritik. Das Vorgehen wird man im Nachhinein überprüfen müssen", sagte der FDP-Chef.




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